Die jungen Gäste des Cafés Goethestraße fragten uns:

Zuletzt sind durch die Abwicklung des Steinkohlenbergbaus viele Ausbildungsmöglichkeiten bei der RAG weg gefallen. Die Stadt kann dieser Entwicklung nur begrenzt entgegenwirken, z.B. indem in öffentlichen Betrieben über den eigenen Bedarf ausgebildet wird. Ich würde auch die in Gladbeck ansässigen Unternehmen dazu aufrufen, mehr Ausbildungsplätze anzubieten. Dabei muss aber beachtet werden, dass bei der Einrichtung von Ausbildungsplätzen gerade für kleine Unternehmen die Hürden besonders hoch sind. Hier sind auch die IHK gefragt, diesen Unternehmen Unterstützung anzubieten. Die Konzepte zur Ausbildungsförderung müssen dazu dringend an die aktuelle Situation angepasst werden und das Angebot an Plätzen in Teilzeitausbildung muss dem heutigen Bedarf entsprechen.

Ja. Seit dem 1. Juli 2019 beläuft sich der Grundfreibetrag auf 1.178,59 Euro. Er gilt für alle Schuldner, die keine Unterhaltsverpflichtungen erfüllen müssen. Diese Summe sollte also auch als bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt werden. Die Diskussion in der gesamten Partei DIE LINKE ist zu diesem Thema noch nicht abgeschlossen. 

Beim bisherigen Platz des SV Zweckel kann auf Grund geänderter Lärmschutzgrenzen es zu einer Nutzungseinschränkung durch Anwohnerklagen kommen. Demzufolge wäre hier ein sinnvoller zeitgemäßer Ausbau zu einen Kunstrasenplatz eine zu risikoreiche Investition. Daher ist die derzeitige optimale Lösung die geplante Zusammenlegung mit dem Sportverein Scholven auf die Sportanlage an der Baulandstraße in Gelsenkirchen, wo insgesamt 3 Fußballplätze zur Verfügung stehen. Hier ist derzeit ein interkommunales Projekt mit Gelsenkirchen in Planung, so dass auch einer der Sportplätze als Kunstrasenplatz umgebaut werden könnte. In den letzten Wochen scheint aber dieser Zusammenschluss von einer größeren Zahl Fußballer des Scholvener Sportvereins nicht mitgetragen zu werden. Anscheinend wurde da aneinander vorbei kommuniziert, das würden wir gern ändern und eine wirklich einvernehmliche Lösung anstreben. Unser Ziel ist es für die Sportler eine möglichst optimale Lösung zu schaffen und in beiden Städten für die Sportler zu planen und nicht gegen sie. Sofern kein Fußballverein mehr dem Sportplatz des bisherigen SV Zweckels zugeordnet ist, wird sich die Stadt den allgemeinen Unterhalt des Platzes, der sich auf einige zigtausend Euro pro Jahr beläuft, wohl nicht mehr leisten wollen. Gäbe es hier seitens der Bürger aber ein ausreichendes Nutzungsinteresse, würden wir uns für den Erhalt des Sportplatzes einsetzen.

Ja, da sind wir auf jeden Fall für, denn Klimaschutz und Sozialpolitik sind uns sehr wichtig. Radverkehr und der öffentliche Nahverkehr müssen deutlich ausgebaut werden, sowohl was die Anzahl der Linien als auch was die Taktungen betrifft. Auch muss der Flickenteppich von Verkehrsgesellschaften endlich vereinheitlicht werden. Als Zwischenlösung können wir uns das 360-Euro-Ticket vorstellen, bei dem man quasi nur einen Euro pro Tag bezahlt, um den ÖPNV vollumfänglich im Ruhrgebiet zu nutzen. Ein Sozialticket sollte den Namen dann auch verdienen, aktuell ist es mit 38 Euro pro Monat viel zu teuer und sollte u.E. nicht mehr als 10 bis 15 Euro kosten.

Der Fernverkehr der Bahn entzieht sich leider unserem Einflussbereich als Kommunalpolitiker.

Aktuell ist es uns gelungen, einen großen Schritt für den Sport in Gladbeck zu gehen. Im Bauausschuss wurde die Planung für den Bau eines Mehrzwecksportplatzes auf dem ehemaligen Sportplatz der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule beschlossen. Dieser soll in Zukunft auch neben dem Schulsport nachmittags für alle Bürger zur Verfügung stehen. Der bisherige Sportplatz ist durch das Gewicht der Wohncontainer schwer beschädigt worden, so dass eine Reparatur alleine eine 6-stellige Summe gekostet hätte. Insgesamt werden hier jetzt 2,3 Mio. Euro investiert. Für die nächste Ratsperiode ist die Ergänzung dieses Sportplatzes durch eine Sporthalle vorgesehen.

Im Gladbecker Süden wird derzeit bereits mit dem Sportpark Mottbruch ebenfalls neben dem neuen Kunstrasenplatz auch ein große Fläche zu einen Freizeit- und Sportgelände ausgebaut. Letztlich wurde mit dem Kunstrasenplatz von Preußen Gladbeck und der Beachvolleyballanlage ein weiteres großes Projekt in den letzten Jahren umgesetzt. 

Gladbeck war, seit ich es kenne, nie ein besonders attraktiver Ort für jüngere Menschen. Das soll nicht bedeuten, dass es keine Veränderungen geben kann, mit dem Flair von Groß- oder Universitätsstädten werden wir uns aber kaum messen können. Dazu ist die Konkurrenz aus den Nachbarstädten einfach zu groß.  

Aktuell fordern wir, dass es in allen Stadtteilen Angebote der offenen Jugendarbeit geben soll. Das wird Ihnen wohl kaum ausreichen, da auch das nur den jüngeren Teil der jungen Menschen anspricht.  

Darauf zu warten, dass ein Rat oder die Verwaltung sich etwas Kluges ausdenkt und "tolle" Versprechungen macht, ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Was wir tun können und wollen, ist, die Anregungen der Menschen, die Ideen und Vorschläge haben, ernst zu nehmen und auf dieser Grundlage nach Lösungen zu suchen. Da wo sich Initiativen engagieren und junge Menschen ihre Ideen umsetzten wollen, gilt es diese zu fördern und zu unterstützen. 

Junge Menschen sollen diese Stadt mitgestallten, dafür muss man ihre Anliegen ernst nehmen und Freiräume für ihre Verwirklichung schaffen. 

Nein, nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Die AfD muss intensiv vom Verfassungsschutz überwacht werden. Sollte der Nachweis geführt werden können, dass die AfD in ihrer Mehrheit gegen das Grundgesetz agiert, muss das Verbotsverfahren eingeleitet werden.

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