Inklusive Wahlprogramme

Heute erfuhr ich vom LWL, dass es im Kreis Recklinghausen 1163 Menbschen mit anerkanntem Blindenstatus gibt, sowie 403 hochgradig sehbeeinträchtigte Menschen. Mein Vorschlag an Sie wäre, darüber nachzudenken, Ihr Wahlprogramm in Blindenschrift zu verfassen und es den betroffenen Bürgern zur Verfdügung zu stellen. Nur so kann Inklusion gelebt und erreicht werden.

Bei unserem Treffen der Behindertenbeiräte in NRW mit Frau C. Middendorf habe ich schon den Vorschlag gemacht, Wahlprogramme inklusiv zu gestalten.

Ich bin der Meinung, nur so können wir als Gesellschaft zum Ziel kommen, wenn wir an alle Menschen/Bürger denken, die beeinträchtigt sind. Das ist sicherlich auch eine große Umsetzung der Behindertenrechtskjonvention.

Eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft ist das Ziel unserer Partei, sowohl auf Bundes- als auch auf LAndesebene. Dafür haben wir uns auch im Kreistag eingesetzt: SO haben wir beim geplanten Kreishausneubau immer wieder auf die notwendige Barrierefreiheit hingewiesen und dafür gestritten. Einer unserer ersten Anträge im Kreistag war es, die Aufzüge im Kreishaus mit einer Sprachansage auszustatten, so dass Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung oder Menschen, die blind sind, sich im Aufzug orientieren können. Dies wurde auch so beschlossen.

Ein anderer ganz konkreter Schritt in Richtung Barrierefreiheit ist die Einrichtung von Nebenstellen der Kreisverwaltung in jeder Stadt des Kreises. Das wäre eine erhebliche Erleichterung für Menschen mit Behinderungen und Senioren. SIe würden sich bis zu 1,5 Stunden Fahrtzeit von Gladbeck aus sparen und es käme der Umwelt zugute. Bis jetzt hat die Verwaltung das leider abgelehnt, aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen. Wir bleiben aber dran!

Unsere Wahlprogramme zur Bundestagswahl und zu den Landtagswahlen sind auf vielfältige Art barrierefrei: Es gibt Ausgaben in Gebärdensprachvideos, als Kurzwahlprogramm zum Vorlesen lassen, in Leichter Sprache und in Einfacher Sprache. Auf Bundeseben wird auch ein Kurzwahlprogramm in Braille-Schrift veröffentlicht.

Generell ist es so, dass bei den Bundestagswahlen sehr selten Programme in Braille-Schrift angefragt wurden, sehr oft aber Programme als Audiodatei oder in Leichter Sprache, da diese auch in einer größeren Schrift verfasst werden und so für Menschen mit einer Sehbehinderung leichter zu lesen sind.

Menschen, die Braille-Schrift können und benutzen, werden insgesamt weniger, so dass wir auf Landesebene in NRW versuchen, Dateien barrierefrei zu gestalten, so dass sie vom PC oder Handy aus vorgelesen werden können. Das gilt natürlich auch für unsere Wahlprogramme.. Auf der kommunalen Ebene ist es schwieriger, Wahlprogramme in Braille-Schrift zu erstellen. DIes liegt einfach daran, dass es für eine kleine Partei wie die unsere, die auch Großspenden ablehnt, da sie unabhängig bleiben will, nur ein eingeschränktes Budget hat. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Erstellung von Dokumenten, die durch Vorleseprogramme vorgelesen werden können.

 

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