Bei Malorny-Altlast noch kein Ende in Sicht
Auf dem betroffenen Gelände an der Postallee wurde bis 1970 die chemische Reinigung Raupach betrieben. Nach Abriss des Altbestandes wurde dort 1976 die heutige Wohnungseigentumsanlage errichtet. Erste Untersuchungen des Kreises Recklinghausen zeigten 2003 im Gartenbereich der Wohnanlage erhebliche Kontaminationen des Bodens und der Bodenluft mit Tetrachlorethen.
Nach erfolgter Sanierungsuntersuchung wurde der Altstandort auf der Grundlage eines entsprechenden Vertrages zwischen dem Kreis Recklinghausen und dem AAV 2011 bis 2012 saniert.
Dem Umweltausschuss der Stadt Gladbeck wurde auf der Sitzung am 27.08.2012 mitgeteilt, dass die Maßnahme Sanierung mit Hilfe des AAV NRW erfolgreich, effizient und zur Zufriedenheit aller Betroffenen durchgeführt wurde. Die Sanierung erfolgte mittels Bodenaustausch bis zu einer in 10 m Tiefe befindlichen Sandsteinbank. Die Sanierungsmaßnahme Raupach wurde im Juli 2012 als endgültig abgeschlossen bezeichnet.
Die Nachsorge erfolgt seitdem durch den Kreis über ein Grundwasser-Monitoring. Anlässlich der letzten Untersuchungen ist ein deutlicher Anstieg der Belastungen im Grundwasserabstrom mit einer Schadstofffahne von 300 m Länge bis in das benachbarte Wohngebiet festgestellt worden.
Es ist wohl davon auszugehen, dass durch die Sanierungsarbeiten kinetische Energie auch in tiefere Bodenschichten eingetragen wurde und hier Schadstoff gelöst wurden. Es ist daher zwingend notwendig, die Ausdehnung der Schadstofffahne, die sich mit dem Grundwasserabstrom fortbewegt, zu bestimmen.
Die LINKE hat daher beantragt im Umweltausschuss über die Ursache der neuen Schadstofffahne zu berichten. Ferner wird die Verwaltung gebeten darzulegen, wie die Schadstofffahne exakt eingegrenzt werden soll und welche weiteren Sanierungs- und Beschränkungsmaßnahmen erforderlich sind.
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