LINKE fordert Notgruppen und Gebührenerstattung für den KITA-Streik

Olaf Jung
PM Haushalt und FinanzenPM JugendhilfePM Soziales

Kindertageseinrichtungen wie Kitas und Krippen sind die ersten außerfamiliären Orte, die Kinder besuchen. Kinder brauchen für ihre Entwicklung vielfältige Anregungen, Spielmöglichkeiten und andere Kinder. Dies alles erhalten sie in Kitas. Sie fördern als Familien begleitende Einrichtungen die soziale, emotionale, kognitive, sprachliche, musische und motorische Entwicklung von Kindern mit dem Ziel einer freien Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit.

Im Rahmen der Auseinandersetzungen um die Aufwertung der Arbeit von Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen stehen nicht nur die allgemein viel zu niedrigen Löhne in den sozialen Berufen auf der politischen Tagesordnung. Auch der gesellschaftliche Status von Kitas und die Bedeutung der Arbeit der Erzieher*innen sind das Thema der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften.
DIE LINKE unterstützt also aus einer Reihe von Gründen die Aufwertungs-kampagne der Gewerkschaften. Von der Aufwertung würden im Ergebnis nicht nur die Beschäftigten der städtischen Einrichtungen betroffen, sondern auch solche bei freien Trägern. Diese übernehmen den zwischen Gewerkschaft und kommunalen Spitzen ausgehandelten Tarifvertrag oder orientieren sich daran. Somit führen die Streiks der städtischen Beschäftigten zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufwertung für alle Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen.

Wenn es jetzt zu unbefristeten Schließungen der KITAs durch Streikmaßnahmen kommt, dann werden die Belastungen für berufstätige Eltern kaum noch zu stemmen sein. Diese ganze Situation belastet auch das Betreuungs-Personal. Die Eltern äußern ihren Unmut äußern nicht wissen was sie tun sollen. Die Erzieher befinden sich in einer Zwickmühle, denn sie wollen einfach nur ihre gute Arbeit leisten, aber zu besseren und angemesseneren Bedingungen. Dieser Streit darf aber nicht zu Lasten der Familien auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Gerade in der familienfreundlichen Stadt Gladbeck muss es, wie in den Nachbarstädten, möglich sein Notgruppen einzurichten.

DIE LINKE hat einen Beschlussvorschlag für die Ratssitzung am Mittwoch eingebracht. In den städtischen Kindergärten sollen während des KITA-Streiks Notgruppen eingerichtet werden. Die Notgruppen können Eltern in Anspruch nehmen, die beide berufstätig sind sowie Alleinerziehende. Eltern, deren Kitas bestreikt werden, und die keine Notgruppe in Anspruch nehmen ihre ihre Beiträge in voller Höhe zurück erhalten.


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