DIE LINKE: Umfassende Förderung statt Talentschulen

Olaf Jung
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NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat bekannt gegeben, dass die Zahl der Talentschulen von 30 auf 60 erhöht werden soll. Der Gladbecker Schuldezernent gab bekannt, dass Gladbeck sich um den Status einer Talentschule bewerben wird. DIE LINKE. Gladbeck hält diesen Weg für unzureichend. Dazu erklärt David Sperl, schulpolitischer Sprecher der Linken in Gladbeck und Mitglied des Schulausschusses:

„Es braucht keine selektive Förderung einzelner Schulen in 'sozialen Brennpunkten' und den Konkurrenzkampf unter diesen Schulen. Statt nur einzelnen Schulen bessere Ausstattung, Förderpersonal und mehr Lehrer zu versprechen, bedarf es eines flächendeckenden Ausbaus im ganzen Bundesland. Multiprofessionelle Teams, also lehrerunterstützendes Personal wie Sozialarbeiterinnen, Psychologen und Sprachvermittlern, sollten allen Schulen zur Verfügung stehen und nicht nur einer Minderheit. Die Landesregierung muss sich von Leuchtturmprojekten verabschieden und endlich die Personalmängel im Land beheben.“

David Sperl ergänzt: „Die Bildungsministerien setzt hierbei auf Geld aus Stiftungen und 'privates Engagement'. Es kann nicht sein, dass die Finanzierung einer so elemtare Aufgabe wie der Schulpolitik durch die Landesregierung in private Hände gegeben wird – und sich hiermit auch noch schmückt. Zudem wird hier so getan, als würden ein paar Sozialarbeiter mehr das Problem der Kinderarmut bekämpfen: Ein kostenloses Mittagessen, Lehr- und Lernmittelfreiheit, individuelle Förderung und deutlich mehr Personal  wären ein erster Schritt in die richtige Richtung. Was NRW braucht, wenn der Zusammenhang zwischen Bilungserfolg und sozialer Herkunft bekämpft werden soll, ist eine deutliche Aufstockung des Bildungsetats und ein Investitionsprogramm für alle Schulen."


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