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Olaf Jung

Völlig ungeeigneter Standort

Fast allen Gladbecker Lokalpolitkern ist klar, dass sich die Pläne für die Mottbruchhalde als Standort zur Durchführung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 und der Bau einer Windkraftanlage auf dem Haldentop nicht zur Deckung bringen lassen. Die möglichen Gewerbesteuereinnahmen durch die Stromerzeugung würden weit hinter dem Mehrwert einer Landmarke mit touristischer Freizeitnutzung zurückfallen. Nur die Grünen in Gladbeck werten das Windrad auf der Halde als positives Symbol für einen geglückten Strukturwandel. Dabei manifestiert sich, in der Art und Weise wie diese Anlage durchgesetzt wurde, das genaue Gegenteil. Der Strukturwandel kann nur glücken, wenn die Bürger in eigener Verantwortung bestimmen können wie die Stadt, in der sie leben, aussehen soll. Mit der „Werkstatt Haldenwelt“ und der Ideensammlung auf dem Haldentop wurde ein solches Vorgehen angestrebt. Wenn den Gladbeckern jetzt aber von den Erben der Kohlebarone diktiert werden kann, an welcher Stelle der Stadt Industrieanlagen zu errichten sind, zeigt dies, dass die alten Machtstrukturen nach wie vor bestehen und der Strukturwandel noch in weiter Ferne liegt.

Auch das Vorgehen des Kreises macht nachdenklich. Schon bei den Genehmigungsverfahren für Saria in Marl und Westfleisch in Oer-Erkenschwick war das Vorgehen wenig Bürgerfreundlich. Bei der Aufsicht über die Apotheken im Kreisgebiet und Bottrop sowie der kreiseigenen Brücken hakte es gewaltig. Selbst wenn den Verantwortlichen für die Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz entgangen sein sollte, dass das Urteil des Verwaltungsgerichtes Gelsenkirchen noch nicht rechtskräftig ist und daher Handlungsdruck vermutet wurde, erklärt dies nicht die Anordnung des sofortigen Vollzuges. Die Darstellung des Kreises wird dadurch völlig unglaubwürdig.

Windräder sind technische Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung, die Behauptung, dass diese Industrieanlagen per se umweltfreundlich seien ist absurd. Die jetzt auf der Mottbruchhalde genehmigte Windkraftanlage ist zweifellos besonders leistungsstark und technisch anspruchsvoll. Leider waren die Planer des Antragstellers nicht in der Lage einen hierfür geeigneten Standort zu finden. Das von Antragsteller und Genehmigungsbehörde gewählte Vorgehen ist geeignet das Vertrauen der Bürger in Demokratie und Behörden zu erschüttern. Insgesamt ist zu befürchten, dass der gesamtgesellschaftliche Schaden hierdurch größer ist, als die Profite einzelner Unternehmen. Hier ist die IHK gefordert mäßigend auf ihre Mitglieder einwirken.


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