Mottbruchhalde: Kröten und Gladbecker werden augesperrt

PM Umwelt

Seit Anfang August wird in den sozialen Medien über den Bau eines Zaunes auf dem Plateau der Mottbruchhalde berichtet. Eine in Augenscheinnahme vor Ort ergab, dass der Weg über das Plateau abgesperrt und für Besucher nicht mehr zugänglich ist. Im Auftrag der RAG ist auf dem Top der Halde ein 30 cm Hoher Artenschutzzaun gebaut worden, der die Kröten, die dort leben, von den Feuchtbereichen fern halten soll.

Bei dem Artenschutzzaun handelt es sich um eine Auflage des Kreises Recklinghausen zur Errichtung einer WEA auf der Mottbruchhalde. In der Genehmigung hieß es: 

„6.1.3 Zum Schutz der Kreuzkröte sind die in der Artenschutzprüfung beschriebenen Maßnahmen von der ökologischen Baubegleitung zu koordinieren, anzuordnen und zu überwachen. Eingriffs- oder Lagerbereiche, die potenziell durch die Kreuzkröte genutzt oder besiedelt werden können, sind gegen einwandernde Kreuzkröten zu schützen (Amphibienschutzzaun). Innerhalb der eingezäunten Bereiche sind möglicherweise vorhandene Tiere abzusammeln und aus dem Gefahrenbereich auszusiedeln.

6.1.4 Im Umkreis mit einem Radius von 150 m um den Turmmittelpunkt sind aus Artenschutzgründen keine neuen und für Vögel attraktiven Strukturen wie Baumreihen, Hecken, Kleingewässer sowie Brachflächen anzulegen bzw. zu entwickeln.“

Dieser Amphibienschutzzaun soll also keine Amphibien oder das wertvolle Feuchtgebiet schützen, sondern er bereitet den Bau des Windrades vor. Geichzeitig werden die Bürger ausgesperrt, eine Querung der Halde mit dem Rad ist nicht mehr möglich.

Die Ratsfraktion DIE LINKE. Gladbeck hat einen Dringlichkeitsantrag für die nächste Ratssizung gestellt, um das Vorgehen der RAG zu erörtern und über den Stand des Verfahrens berichten zu lassen.


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