LINKE beantragt Ratssondersitzung 

Olaf Jung
PM A52/B224

Die größten Schweinereien werden immer in den Ferien durchgeprügelt. Da wundert es erstmal nicht, dass das Planfeststellungsverfahren zum Bau des Autobahnkreuzes pünktlich zu Ferienbeginn eröffnet wurde. Hinzu kommt, dass die Einsichtnahme für Bürger coronabedingt eingeschränkt ist. Wer sich aber in die Materie einarbeitet, muss erkennen, welches „Trojanische Pferd“ den Gladbeckern hier untergeschoben werden soll. Das Freizeit- und Erholungsgebiet Wittringen wird entwertet, die Umweltbelastungen werden sich für viele Bürger wesentlich erhöhen und das gesamte Stadtbild wird erheblich verschandelt. Es wird auch deutlich, dass sich die Straßenplaner darauf vorbereiten, den Autobahnbau zwischen A 42 und A 2 auch ohne Aus- und Tunnelbau in Gladbeck, umsetzen zu können.

Schon 2014 stellte der Rat in einem Beschluss fest, dass der Ausbau des jetzt offen liegenden so genannten Südabschnittes mit dem Autobahndreieck „wesentliche Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gladbeck“ und für den Erholungswert der Freizeitstätte Wittringen hat. Der Rat der Stadt Gladbeck forderte die Bezirksregierung Münster auf, das separate Planfeststellungsverfahren für den Bereich südlich der A 2 auszusetzen und den gesamten Planungsabschnitt bis Gelsenkirchen-Buer-West zu betrachten. Kaum eine der damaligen Forderungen des Rates und auch die wesentlichen Punkte der "Vereinbarung" von 2015, der eine Ratsmehrheit zustimmte, wurden beachtet oder umgesetzt.

Damit sich die Gladbecker Lokalpolitik trotz der Ferienzeit in angemessener Weise mit den Änderungen für die Planung der A 52 befassen kann, hat die Ratsfraktion DIE LINKE. Gladbeck eine Sondersitzung des Rates beantragt. Nach den Ferien wären alle Fristen verstrichen.


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