Schulausschuss pfeift auf Corona-Regeln

iwi
PM Gesundheit

Der Schulausschuss tagte am Montag in der Mensa der Mosaikschule, einem Raum, der deutlich kleiner ist als der Ratssaal, in dem die Sitzungen normalerweise stattfinden. Am Eingang musste man sich zwar die Hände desinfizieren, doch damit war es auch schon vorbei mit dem Corona-Schutz. Es gab keine Vorgaben oder Anweisungen, wie man sich verhalten solle. Maskenpflicht gab es nicht, der Mindestabstand konnte nicht eingehalten werden.

Die meisten Teilnehmer trugen Masken, solange sie sich im Raum bewegten, nahmen diese aber am Platz ab. Jedoch mussten die Ausschussmitglieder Ellenbogen an Ellenbogen sitzen, denn die feststehende Sitzordnung aus dem Ratssaal wurde originalgetreu nachgebildet, ohne Plätze frei zu lassen. Die Tische waren wie im Ratssaal im Karree aufgestellt, so dass in der Mitte sehr viel freier Raum blieb. Zudem wurde an den Anfang der Sitzung eine Besichtigung eines der Klassenräume des Neubaus gestellt, die dann auch gedrängt und buchstäblich distanzlos erfolgte.

Man hätte durchaus auf die gewohnte Sitzordnung verzichten und eine andere Anordnung der Tische vornehmen können, so dass der gesamte Raum genutzt wird, um Corona-gerecht tagen zu können. Eine Besichtigung des Klassenraums war unter den aktuellen Umständen auf jeden Fall entbehrlich.

Dass ausgerechnet der Schulausschuss durch Missachtung fast aller Corona-Regeln glänzte, nachdem gerade erst die Schülerdemos gegen die Maskenpflicht im Unterricht als marginal abgetan wurden, ist zynisch. Ein bisschen mehr Vorbildfunktion hätte man doch erwarten können!


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